Frei wie nie auf zwei Rädern
Zwei Räder unter dir und den Wind um die Ohren. Motorräder bieten vor allem eines: Freiheit wie kaum ein anderes Fahrzeug. Doch bevor Motorradfahrer mit leichten,
mittelschweren und schweren Rädern auf die Straße dürfen, brauchen sie den passenden Motorradführerschein. Mit welchem Preis du hier rechnen musst und aus welchen Kosten
sich der Gesamtpreis für einen Motorradführerschein zusammensetzt, sagt euch Führerschein-bestehen.de.
Welche Klasse soll es sein?
Motorradführerschein ist nicht gleich Motorradführerschein. Insgesamt 4 Klassen stehen zur Auswahl: Die schweren Maschinen fährt man mit dem Führerschein Klasse A.
Hier herrschen weder Geschwindigkeitsbeschränkung noch Hubraumgrenze: Es dürfen sämtliche Zweiräder und Gespanne gefahren werden. Allerdings liegt das Mindestalter für die Klasse A bei
20 Jahren und es muss mindestens zwei Jahre die Fahrerlaubnisklasse zur Klasse A2 nachgewiesen werden können. Beim Direkteinstieg in Klasse A müssen Fahranfänger mindestens
24 Jahre alt sein.
Anders sieht es in Klasse A2 aus: mittelschwere Krafträder bis 35 kW/48 PS und einem Verhältnis von Leistung/Gewicht von maximal 0,2 kW/kg dürfen bereits ab dem
Alter von 18 Jahren ausgeführt werden. Wer noch früher auf dem Motorrad sitzen will, für den empfiehlt sich der Führerschein A1: Damit dürfen bereits 16jährige auf
Leichtkrafträdern mit maximal 11 kW und 125 ccm unterwegs sein. Und es gibt noch eine weitere Klasse: in die Klasse AM fallen dann noch Roller, Mopeds und Mokicks.
Diese Zweiräder dürfen maximal über 50 ccm Hubraum verfügen und höchstens 45 km/h schnell sein. Eine Übersicht aller Führerscheinklassen A, A1, A2 und AM findet ihr auf unserer
Führerschein-Klassen-Seite.
Motorradführerschein: der Preis in Einzelposten
Der Preis, der hierzulande für einen Motorradführerschein gezahlt werden muss, variiert stark – von Fahrschule zu Fahrschule, von Bundesland zu Bundesland – und je nachdem,
wie viele Fahrstunden genommen werden und ob die theoretische oder praktische Prüfung gleich beim ersten Versuch bestanden werden. Letztlich setzen sich die Kosten aus mehreren Einzelposten zusammen:
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Gebühr der Fahrschule
In der Anmeldegebühr sind in der Regel die Verwaltungskosten sowie der Theorieunterricht enthalten
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Reguläre Fahrstunden und Sonderfahrten
Während die Zahl der Sonderfahrten festgelegt ist (12 Fahrstunden:
5 Überlandfahrten, 4 Autobahnfahrten, 3 Dunkelfahrten zu je 45 Minuten), ist die Zahl der Übungsfahrten variabel –
je nach Anzahl kann dieser Posten mehr oder weniger teuer zu Buche schlagen
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Gebühr der Fahrschule
In der Anmeldegebühr sind in der Regel die Verwaltungskosten sowie der Theorieunterricht enthalten
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Reguläre Fahrstunden und Sonderfahrten
Während die Zahl der Sonderfahrten festgelegt ist (12 Fahrstunden:
5 Überlandfahrten, 4 Autobahnfahrten, 3 Dunkelfahrten zu je 45 Minuten), ist die Zahl der Übungsfahrten variabel –
je nach Anzahl kann dieser Posten mehr oder weniger teuer zu Buche schlagen
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Lernmaterial
Gebühren für Übungshefte, DVDs oder Apps zum Lernen auf die theoretische Prüfung
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Motorradfahrer Ausrüstung
Wer Motorrad fahren möchte, benötigt Schutzkleidung wie Motorradhelm, Handschuhe, Stiefel und ggf. einen Motorradanzug. Einige Fahrschulen leihen ihren Schülern Teile
der Ausrüstung aus – besser ist es jedoch, sich die wichtigsten Teile selber zu kaufen: dann passen sie besser und wenn du den Führerschein in der Tasche hast, brauchst du Helm und Co ohnehin
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Erste-Hilfe Kurs
Ein Erste-Hilfe-Kurs muss nur einmal im Leben absolviert werden und ist dann unbegrenzt gültig – falls bereits vorhanden also gut darauf aufpassen
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Sehtest
Für einen Motorradführerschein benötigst du einen aktuellen Sehtest – sofern keine Bestätigung aus dem letzten Jahr vorliegt (Gültigkeitsdauer variiert von Führerscheinstelle zu Führerscheinstelle)
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Passbilder
Für den Motorradführerschein wird ein aktuelles Passbild benötigt
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Kosten für die theoretische und praktische Prüfung
Bei beiden Prüfungen wird jeweils die Gebühr zur Vorstellung zur Prüfung (von der Fahrschule) erhoben, darüber hinaus erhebt auch der TÜV eine Gebühr
für die theoretische und die praktische Prüfung, von u. a. der Prüfungsleiter bezahlt wird
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Ausstellung des Führerscheins
Auch der Antrag auf einen Motorradführerschein wird von der entsprechenden Behörde mit Gebühren belegt
Was kostet der Motorradführerschein? Beispielrechnung
Gebühr der Fahrschule |
ca. 100 Euro |
Reguläre Fahrstunden und Sonderfahrten |
30-45 Euro für eine reguläre Fahrstunde,
40-60 Euro pro Sonderfahrt
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Lernmaterial |
ca. 50 Euro |
Motorradfahrer Ausrüstung |
Für einen Helm ca. 150 Euro, Handschuhe ca. 50 Euro |
Erste-Hilfe Kurs |
max. 50 Euro |
Sehtest |
ca. 10 Euro |
Passbilder |
ca. 20 Euro |
Kosten für die theoretische und praktische Prüfung |
Für die theoretische Prüfung ca. 50 Euro (Fahrschule) plus ca. 20 Euro (TÜV),
für die praktische Prüfung ca. 140 Euro (Fahrschule) plus ca. 120 Euro (TÜV)
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Ausstellung des Führerscheins |
50 Euro |
Gesamt |
1.350 bis 1.650 Euro |
Spartipps für den Motorradführerschein
Angesichts der vielen einzelnen und verschieden hohen Posten wird deutlich: der Preis für einen Motorradführerschein kann mitunter ziemlich hoch ausfallen.
Wenn die praktische Prüfung beispielsweise nicht beim ersten Mal bestanden wird, können aufgrund zusätzlicher Fahrstunden und der doppelten Prüfungsgebühr bis zu 500 Euro mehr für den Führerschein nötig werden.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, von Anfang an zu vergleichen und abzuschätzen. Mit folgenden Tipps kannst du den Preis deines Motorradführerscheins geringer halten:
- Vergleiche Angebote von Fahrschulen in deiner Umgebung – bei einigen könnten etwa Unterrichtsmaterialien, Sehtest oder Prüfungsgebühren in der Anmeldegebühr enthalten sein
- Beim Aufstieg von der Klasse A1 auf Klasse A2 und Klasse A2 auf Klasse A entfällt sowohl die theoretische Prüfung als auch die theoretische Ausbildung (sofern der Bewerber die jeweils niedrigere Klasse seit mindestens zwei Jahren besitzt)
- Beim Aufstieg von Klasse A1 zur Klasse A werden die Sonderfahrten reduziert – auf 3 Überlandfahrten, 2 Autobahnfahrten und eine Dunkelfahrt
- Und zu guter Letzt: Melde dich erst zur Prüfung an, wenn du wirklich sicher bist. Damit kannst du dir im Falle des Nicht-Bestehens den zusätzlichen Unterricht und die nochmalige Zahlung der Prüfungsgebühr sparen